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Kräuterweih und Schnitterin

Nach altem Kalender beginnt um diese Zeit (im August) der Herbst. Und ja, die Nächte fühlen sich im August meist schon viel herbstlicher an, als noch im Juli und wir stehen mitten in der Ernte der wunderbaren Früchte unserer Gärten und Felder.

Wir machen den Schnitt mit der Gartenschere und halten einmal kurz inne, machen auch in unserem Leben/Alltag einen Schnitt.

Ist es einer, der mir nach dem Urlaub im Sommer, für den Herbst einen Neubeginn schenkt?

Ist es einer, der mir bewusst macht, was ich ernten darf, wie reich ich beschenkt bin?

Oder ist es ein Einschnitt - war da ein einschneidendes Erlebnis, das unerwartet auf mich zukam, mich gerade beschäftigt und in Atem hält?


Und mit folgendem Text von Jutta Schnitzler-Forster wünsche ich dir wunderbare August-Tage zu Kräuterweih.


Ich wünsche dir

die Unverwüstlichkeit, Tatkraft und Lebensfreude, die im Löwenzahn steckt.


Ich wünsche dir

die tiefe Verwurzelung einer Ringelblume.


Ich wünsche dir

die Geselligkeit des Huflattichs, der nie alleine wächst.


Ich wünsche dir

die Lebensfreude und die Kraft der Sonne, die das Johanniskraut in dir wecken kann.


Ich wünsche dir

die Hartnäckigkeit der Brennnessel, die als Unkraut gilt, sich schwer vertreiben lässt und sich zu wehren weiß.


Ich wünsche dir

die Beruhigung und Entspannung, die die Melisse und der Baldrian schenken.


Ich wünsche dir

Wachstum, Gesundheit und Freude an allem, was wächst und blüht.

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